Freitag, 31. Juli 2009

Gruseliges Moor, Mondfee, Goldhochzeit & ein Award

Ich war ein paar Tage im "Urlaub" und bin mit einem leichten Sonnenstich wieder da. Nicht dass das groß einen Unterschied machen würde ;o).

In der Zwischenzeit habe ich zwei Motive für den Quilt für meine Schwester gemalt. Bei der Mondfee bin ich nicht so hundertprozentig zufrieden. Ich hatte zuerst die Konturen gemalt und dann die Figur ausgemalt. Jetzt sieht man den Übergang, man kann es sogar auf dem Foto erkennen. Das ist ziemlich doof, weil ich es nicht hinbekomme, ohne die Konturen vorzumalen. Da muss ich noch ein wenig experimentieren, glaub ich.

Dafür gefällt mir das gruselige Meer recht gut :o).
Ich mag so Bilder, bei denen man kleine Spielereien einfügen kann, wie die Schnecke :o).
Und dann hab ich noch was nicht patchworkiges/handarbeitiges. Ich habe zur goldenen Hochzeit von Bekannten ein Tassenset bemalt mit einer passenden Glückwunschkarte.
Leider habe ich keine goldene Porzellanmalfarbe gefunden. Ich hätte die Schrift gerne in Gold gehabt.
Hinten auf den Tassen stehen übrigens jeweils die Namen der Beschenkten.





Und diesen lieben Award habe ich von Sabina bekommen. :o)
Das hat mich sehr gerührt und gefreut. Vielen vielen lieben Dank dafür, liebe Sabina.

Und ich möchte ihn gerne auch wieder an Dich zurück weitergeben. Außerdem an Claudia. Claudia weiß warum (Und falls nicht, behalt ich ihn ;o)!).

Donnerstag, 9. Juli 2009

Storybook zu "Die Wellen" - Dritter Teil


Die Sonne ging auf. Gelbe und grüne Streifen fiele auf den Strand, vergoldeten die Rippen des ausgenagten Bootes und überzogen die Seedistel und ihre gepanzerten Blätter mit stahlblauem Glanz. Das Licht durchstach nahezu die zarten flinken Wellen, die fächerförmig über den Strand jagten.
Das Mädchen, das seinen Kopf geschüttelt hatte, so dass all die Juwelen, der Topaz, der Aquamarin, die wasserfarbenen feuerfunkelnden Juwelen tanzten, entblößte jetzt ihre Stirn und trieb mit weitoffenen Augen einen schnurgeraden Pfad über die Wellen. Deren zitterndes Makrelenglitzern verdunkelte sich; sie ballten sich zusammen; ihre grünen Höhlungen vertieften und verdunkelten sich und ließen gar wandernde Fischschwärme hindurchziehen. Beim Hinklatschen und Zurückweichen hinterließen die Wellen einen schwarzen Rand kleiner Zweige und Korkstücke auf dem Strand und Strohhalme und Hölzchen, als wäre eine leichte Schaluppe gestrandet und auseinandergeborsten, und der Matrose wäre an Land geschwommen und die Klippe hinaufgestürzt und hätte es seiner zerbrechlichen Ladung überlassen, an Land geschwemmt zu werden.

Im Garten sangen die Vögel, die im Morgengrauen ziellos und vereinzelt auf diesem Baum, auf jenem Busch gesungen hatten, jetzt gemeinsam im Chor, schrill und scharf; mal sangen sie gemeinsam, als wäre sich einer des anderen bewusst, mal allein, wie für den blassblauen Himmel. Sie schwenkten in einem einzigen Schwarm davon, wenn die schwarze Katze sich durch das Gebüsch stahl, wenn die Köchin Glut auf den Aschenhaufen kippte und sie erschreckte. Es war Angst in ihrem Lied, und eine Ahnung von Schmerz, und Freude, die es zu packen galt, jetzt, in diesem Augenblick. Auch wetteifernd sangen sie in der klaren Morgenluft, hoch über den Ulmen schwenkend, sangen zusammen, während sie einander jagten, flohen, verfolgten, nacheinander pickten, wenn sie hoch in der Luft kreisten. Und dann, müde der Verfolgung und Flucht, kamen sie liebreizend herab, ließen sich behutsam sinken, fassten Fuß und saßen still auf dem Baum, auf der Mauer, mit glänzenden Augen spähend, den Kopf mal hierher, mal dorthin gewendet; achtsam, wachsam; die Aufmerksamkeit gespannt auf ein Ding, einen bestimmten Gegenstand gerichtet.

Vielleicht war das ein Schneckenhaus, das sich im Gras wie ein grauer Dom erhob, ein schwellendes Gebäude mit eingebrannten dunklen Ringen und grün beschattet vom Gras. Oder vielleicht sahen sie die Blumenglorie ein Licht von fließendem Purpur über die Beete breiten, durch welches dunkle Tunnel aus Purpurschatten zwischen die Stängel getrieben wurden. Oder sie hefteten den Blick auf die kleinen Apfelblätter, die tänzelnd und doch zurückgehalten, steif zwischen den rosa Blütenspitzen blitzten. Oder sie sahen den Regentropfen an der Hecke, der hing, aber nicht fiel, mit einem ganzen gekrümmten Haus darin und hoch emporragenden Ulmen; oder ihre Augen wurden, wenn sie gerade in die Sonne schauten, goldene Perlen.
Hierhin blickend, dorthin blickend, spähten sie jetzt tiefer, unter die Blumen, die dunklen Alleen entlang in die unbeleuchtete Welt hinab, wo das Blatt modert und die Blüte abgefallen ist. Dann schoss einer von ihnen herrlich hinab, traf haargenau und spießte den weichen, monströsen Körper des schutzlosen Wurmes auf, pickte nochmal und noch einmal und ließ ihn liegen und schwären. Dort unten zwischen den Wurzeln, wo die Blüten verwesten, stiegen Schwaden toter Gerüche auf; Tropfen bildeten sich an den gedunsenen Wänden geschwollener Dinge. Die Haut fauler Früchte platzte, und eine träge Masse sickerte stockend hervor. Gelbe Ausscheidungen wurden von den Schnecken ausgeschwitzt, und dann und wann wankte ein formloser Körper mit einem Kopf an jedem Ende langsam von einer Seite zur anderen. Die goldäugigen Vögel, die zwischen den Blättern hineinschossen, beobachteten spöttisch diesen Eiter, diese Feuchte. Dann und wann stießen sie ihre Schnabelspitzen wild in die klebrige Masse.

Montag, 6. Juli 2009

Storybook zu "Die Wellen" - Vierter Teil

Jetzt kam die aufgehende Sonne auch zum Fenster herein, berührte den rotrandigen Vorhang und begann, Kreise und Linien nachzuziehen. Jetzt, im zunehmenden Licht, sammelte sich ihr Weiß auf dem Teller; die Messerklinge bündelte ihren Glanz.
Stühle und Schränke türmten sich so dahinter auf, dass sie, wiewohl jeder für sich stehend, doch unauflöslich ineinander verschachtelt schienen. Der Spiegel weißte seine Lache an der Wand.
Der echten Blume auf dem Fensterbrett stand eine Geisterblume zur Seite. Doch war der Geist Teil der Blume, denn wenn eine Blüte aufging, öffnete die blassere Blume in der Scheibe auch eine Blüte.

Der Wind kam auf. Die Wellen trommelten ans Ufer, wie Krieger mit Turbanen, wie Männer mit Turbanen und vergifteten Wurfspießen, die, ihre Waffen hoch durch die Luft wirbelnd, auf die grasenden Herden losstürmen, auf die weißen Schafe.

Freitag, 3. Juli 2009

Nachdem nun die anstrengende Phase an der Uni (Referate und so) vorrüber ist, komme ich endlich mal wieder dazu, was zu posten. Und ich denke mal, ich habe in nächster Zeit auch wieder was zum Zeigen. Unter anderem möchte ich ja noch das Fragezeichen bei den Kleinen Dingen auflösen. :o)
Aber erst einmal noch die AMC's zum Juli.

Diese hier habe ich von Manu bekommen. Wunderschön maritim für die richtige Urlaubsstimmung. :o)
Und das ist meine. Ich dachte dabei an Butterblumenwiesen.