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Donnerstag, 29. April 2010

Nähwochenende im Spessart


Ich bin mal wieder spät dran, ;o), auf vielen anderen Blogs wurde ja schon vom Nähwochenende des Patchworkforums Bericht erstattet.
Und jetzt habe auch ich endlich mal Bilder von meinen entstandenen Werken gemacht. Es war insgesamt ein sehr produktives Wochenende. Normalerweise ist Taschennähen nicht so mein Fall. Deshalb war das mein Vorhaben fürs Wochenende. Und...

...deshalb darf ich Euch jetzt stolz meine ersten genähten Exemplare präsentieren :o).
Die braune ist aus einem Nadelstreifenhosenstoff und für immer Mitzuschleppen gedacht. Die andere hat eigentlich den Hauptzweck, den Eulenstoff zur Geltung zu bringen. Macht sie gut, nicht? ;o)

Dann habe ich noch ein Brillenetui genäht und bestickt. Welche Seite vorne und welche hinten ist, habe ich noch nicht festgelegt. ;o)


Das Eulenetui war sozusagen der Prototyp, um das mit dem Schnappverschluss auszuprobieren. Das funktioniert übrigens ziemlich gut. Es ist einfach und geht schnell, ungefähr so, wie wenn man einen Nikolausstiefel näht.

Vor einiger Zeit gabs ja schon auf Sabinas Blog ihre Zauberwürfel zu bewundern. Die sind echt faszinierend. Man kann Stunden damit verbringen so einen Würfel auf- und zuzufalten. Und da Sabina glücklicherweise jede Menge Schaumstoffwürfel mithatte, musste ich das natürlich auch probieren ;o). (Liebe Sabina, Du kannst jetzt übrigens Deine Stecknadeln wiederhaben.)


Das letzte Foto zeigt eine kleine Eulenbrosche zum Anstecken. Das Bildchen ist ein Stück Webband, das auch oben auf dem Etui ist.

Insgesamt war es ein wunderschönes Wochenende. Es war so toll so viele liebe Menschen wiederzusehen und andere kennenzulernen. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Treffen. Dieses war ja viel zu schnell wieder vorbei.

Sonntag, 11. April 2010

Round Robin

Im Patchworkforum gab es einen Round Robin zu dem Thema "Hommage an Hundertwasser". Jede Teilnehmerin hat ein Päckchen gepackt mit Stoffen und einer Skizze von ihrem Traumschloss. Das ging dann auf Rundreise. Nun sind die Bauarbeiten abgeschlossen und die Häuser wieder bei ihren Besitzerinnen gelandet. Und deshalb darf ich Euch auch endlich meinen Teil daran zeigen. Das erste ist mein fertiges Top, das ich nun zu einem Quilt fertigstellen werde.


Die anderen Bilder zeigen jeweils in etwa meinen Anteil. Die fertigen Tops können im Forum bewundert werden. Achso, beim Schloss mit dem schwarzen Hintergrund ist natürlich nur das oberste Stockwerk von mir. Wenn die Bildanzeige jetzt tatsächlich so stimmt, wie ich es hier sehe (beim Posten ist es nämlich meistens doch irgendwie anders), dann sind das die Tops von bama, Trivoli_quilt, Nini und Susanne.


Donnerstag, 9. Juli 2009

Storybook zu "Die Wellen" - Dritter Teil


Die Sonne ging auf. Gelbe und grüne Streifen fiele auf den Strand, vergoldeten die Rippen des ausgenagten Bootes und überzogen die Seedistel und ihre gepanzerten Blätter mit stahlblauem Glanz. Das Licht durchstach nahezu die zarten flinken Wellen, die fächerförmig über den Strand jagten.
Das Mädchen, das seinen Kopf geschüttelt hatte, so dass all die Juwelen, der Topaz, der Aquamarin, die wasserfarbenen feuerfunkelnden Juwelen tanzten, entblößte jetzt ihre Stirn und trieb mit weitoffenen Augen einen schnurgeraden Pfad über die Wellen. Deren zitterndes Makrelenglitzern verdunkelte sich; sie ballten sich zusammen; ihre grünen Höhlungen vertieften und verdunkelten sich und ließen gar wandernde Fischschwärme hindurchziehen. Beim Hinklatschen und Zurückweichen hinterließen die Wellen einen schwarzen Rand kleiner Zweige und Korkstücke auf dem Strand und Strohhalme und Hölzchen, als wäre eine leichte Schaluppe gestrandet und auseinandergeborsten, und der Matrose wäre an Land geschwommen und die Klippe hinaufgestürzt und hätte es seiner zerbrechlichen Ladung überlassen, an Land geschwemmt zu werden.

Im Garten sangen die Vögel, die im Morgengrauen ziellos und vereinzelt auf diesem Baum, auf jenem Busch gesungen hatten, jetzt gemeinsam im Chor, schrill und scharf; mal sangen sie gemeinsam, als wäre sich einer des anderen bewusst, mal allein, wie für den blassblauen Himmel. Sie schwenkten in einem einzigen Schwarm davon, wenn die schwarze Katze sich durch das Gebüsch stahl, wenn die Köchin Glut auf den Aschenhaufen kippte und sie erschreckte. Es war Angst in ihrem Lied, und eine Ahnung von Schmerz, und Freude, die es zu packen galt, jetzt, in diesem Augenblick. Auch wetteifernd sangen sie in der klaren Morgenluft, hoch über den Ulmen schwenkend, sangen zusammen, während sie einander jagten, flohen, verfolgten, nacheinander pickten, wenn sie hoch in der Luft kreisten. Und dann, müde der Verfolgung und Flucht, kamen sie liebreizend herab, ließen sich behutsam sinken, fassten Fuß und saßen still auf dem Baum, auf der Mauer, mit glänzenden Augen spähend, den Kopf mal hierher, mal dorthin gewendet; achtsam, wachsam; die Aufmerksamkeit gespannt auf ein Ding, einen bestimmten Gegenstand gerichtet.

Vielleicht war das ein Schneckenhaus, das sich im Gras wie ein grauer Dom erhob, ein schwellendes Gebäude mit eingebrannten dunklen Ringen und grün beschattet vom Gras. Oder vielleicht sahen sie die Blumenglorie ein Licht von fließendem Purpur über die Beete breiten, durch welches dunkle Tunnel aus Purpurschatten zwischen die Stängel getrieben wurden. Oder sie hefteten den Blick auf die kleinen Apfelblätter, die tänzelnd und doch zurückgehalten, steif zwischen den rosa Blütenspitzen blitzten. Oder sie sahen den Regentropfen an der Hecke, der hing, aber nicht fiel, mit einem ganzen gekrümmten Haus darin und hoch emporragenden Ulmen; oder ihre Augen wurden, wenn sie gerade in die Sonne schauten, goldene Perlen.
Hierhin blickend, dorthin blickend, spähten sie jetzt tiefer, unter die Blumen, die dunklen Alleen entlang in die unbeleuchtete Welt hinab, wo das Blatt modert und die Blüte abgefallen ist. Dann schoss einer von ihnen herrlich hinab, traf haargenau und spießte den weichen, monströsen Körper des schutzlosen Wurmes auf, pickte nochmal und noch einmal und ließ ihn liegen und schwären. Dort unten zwischen den Wurzeln, wo die Blüten verwesten, stiegen Schwaden toter Gerüche auf; Tropfen bildeten sich an den gedunsenen Wänden geschwollener Dinge. Die Haut fauler Früchte platzte, und eine träge Masse sickerte stockend hervor. Gelbe Ausscheidungen wurden von den Schnecken ausgeschwitzt, und dann und wann wankte ein formloser Körper mit einem Kopf an jedem Ende langsam von einer Seite zur anderen. Die goldäugigen Vögel, die zwischen den Blättern hineinschossen, beobachteten spöttisch diesen Eiter, diese Feuchte. Dann und wann stießen sie ihre Schnabelspitzen wild in die klebrige Masse.

Montag, 6. Juli 2009

Storybook zu "Die Wellen" - Vierter Teil

Jetzt kam die aufgehende Sonne auch zum Fenster herein, berührte den rotrandigen Vorhang und begann, Kreise und Linien nachzuziehen. Jetzt, im zunehmenden Licht, sammelte sich ihr Weiß auf dem Teller; die Messerklinge bündelte ihren Glanz.
Stühle und Schränke türmten sich so dahinter auf, dass sie, wiewohl jeder für sich stehend, doch unauflöslich ineinander verschachtelt schienen. Der Spiegel weißte seine Lache an der Wand.
Der echten Blume auf dem Fensterbrett stand eine Geisterblume zur Seite. Doch war der Geist Teil der Blume, denn wenn eine Blüte aufging, öffnete die blassere Blume in der Scheibe auch eine Blüte.

Der Wind kam auf. Die Wellen trommelten ans Ufer, wie Krieger mit Turbanen, wie Männer mit Turbanen und vergifteten Wurfspießen, die, ihre Waffen hoch durch die Luft wirbelnd, auf die grasenden Herden losstürmen, auf die weißen Schafe.

Sonntag, 3. Mai 2009

Noch mehr Geburtstagswichtel

Und das Tolle an Geburtstagen ist, dass man auf einmal soviel zum Zeigen hat, dass man es auf mehrere Posts verteilen muss. :o)
Aber ich muss halt noch unbedingt meine großartigen Geschenke aus der Geburtstagswichtelgruppe zeigen. :o)

Der Stern ist von Jill.


Und die Kaffeetasche mit der Spitzen-AMC ist von Sabina.


Ein kuscheliges Katzendeckchen von Olli.


Von Marion zwei Rosentischsets und ein Minikosmetiktäschlein.


Und von Jutta gab es einen Läufer, den ich bereits zum Wandbehang umfunktioniert habe. :o)

Samstag, 25. April 2009

Hui, wie die Zeit vergeht!

Jetzt ist es schon eine Woche her, dass ich zum Nähwochenende im Spessart war. Und supersuperschön wars. Es gab ja schon ein paar Bilder auf anderen Blogs zu bewundern. Ich habe leider kaum welche gemacht, irgendwie denke ich da nie dran.

Ich habe am Quilt für meine Schwester weitergenäht und das sind die Ergebnisse soweit:
Ich möchte noch Spinnennetze mit Goldfaden aufsticken.

In das grüne Feld kommt auch noch was, wahrscheinlich tanzende Kobolde oder Elfen. Ich warte noch auf den Moment, wo ich plötzlich denke, ja, jetzt ist der Augenblick zum Elfenmalen. :o) Das klappt nämlich nicht immer.
Außerdem habe ich noch eine kleine Eule appliziert. Das ist sozusagen "meine Note" für den Quilt, weil ich Eulen so mag. Aber ich glaub, meine Schwester hat auch nichts dagegen. ;o)

Sonntag, 8. März 2009

Storybook zu "Die Wellen" - Zweiter Teil

Ich habe nun endlich den zweiten Block für meinen Storybookquilt zu "Die Wellen" von Virginia Woolf fertig. Leider kann man auf den Fotos die Blüten in der rechten Ecke nicht richtig erkennen.


Dieser Block bezieht sich auf die folgende Textpassage:

Die Sonne stieg höher. Blaue Wellen, grüne Wellen wischten mit einem raschen Fächer über den Strand, umkreisten den Spross der Stranddistel und hinterließen flache Lichtpfützen hier und dort auf dem Sand. Ein feiner schwarzer Rand blieb zurück. Die Felsen, die dunstig und weich gewesen waren, erstarrten und wurden von roten Kerben durchzogen.

Scharfe Schattenstreifen lagen auf dem Gras, und der Tau, der auf den Spitzen der Blumen und Blätter tanzte, machte aus dem Garten ein Mosaik von einzelnen Funken, die noch nicht zu einem Ganzen zusammengeschlossen waren.
Die Vögel, mit kanariengelb und rosa gesprenkelter Brust, sangen nun ein oder zwei Tonfolgen zusammen, wild, wie Schlittschuhläufer Arm in Arm dahertollend, und waren plötzlich still, stoben auseinander.

Die Sonne legte breitere Bänder über das Haus. Das Licht berührte etwas Grünes in der Fensterecke und machte daraus einen Smaragdbrocken, eine Höhle reinen Grüns, wie eine kernlose Frucht. Es verschärfte die Konturen der Stühle und Tische und wirkte in weiße Tischtücher feine Goldfäden.

Als das Licht zunahm, platzte hier und da eine Knospe und schüttelte Blüten hervor, grüngeädert und bebend, als hätte die Anstrengung des Aufgehens sie ins Schaukeln versetzt, und ein feines Glockenspiel ertönte, wie sie mit ihren zarten Klöppeln gegen ihre weißen Wände schlugen.

Alles wurde sanft und formlos, als zerrönne das Porzellan des Tellers und der Stahl des Messers wäre flüssig. Derweil traf der Anprall der brechenden Wellen mit dumpfem Aufschlag, wie von stürzenden Stämmen, den Strand.

aus Virginia Woolf, Die Wellen











Sonntag, 1. März 2009

So viele Sachen gibt es

von denen ich heute erzählen möchte, ich weiß fast gar nicht, wo ich anfangen soll.

Als ich gestern Abend heim kam, und ein wenig in den Blogs gestöbert habe, habe ich gelesen das Claudia mir einen Award weitergegeben hat. Ich bin ja so gerührt, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Vielen vielen lieben Dank, liebe Claudia!

Das Weitergeben bereitet mir doch ein wenig Kopfzerbrechen, nachdem ich drüber geschlafen habe, bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen. Die Reihenfolge ist zufällig.

Zunächst möchte ich den Award gerne an Claudia zurückgeben. Dafür, dass sie mir immer so lieb und hilfreich entgegenkommt und ich sie immer um Rat fragen kann. Du bist ein Schatz! :o)
Dann an Heidi, weil sie immer so lieb ist und Kinderbücher genauso gerne hat wie ich.
An Gesine, weil mir ihre Sachen so gut gefallen.
An Edith, weil sie so viel Geduld hat.
An Maria, weil ich es toll finde, wie konsequent und fleißig sie ist.
An Uschi, weil sie immer ein liebes Wort findet.
An Susanne, weil ich mich sofort in Molly und die andern zwei verliebt habe (Nein, das ist kein komischer Grund!).
An Claudia, weil in ihrem Profil steht, dass sie Miss Marple Filme mag und sie ihr Kaninchen vor ihrem Mann aufzählt.

An dieser Stelle möchte ich mich mal ganz herzlich bei allen Bloggerinnen bedanken, bei denen ich oft vorbeischaue. Es macht mir immer viel Freude und es gibt soviel zu entdecken!


Gestern war ich in Aschaffenburg auf dem Quiltfestival. Ich habe viele Fotos gemacht, ich würde sie gerne zeigen, aber das darf man wegen des Urheberrechtes wohl nicht. Es war jedenfalls super und ich war total überwältigt. Und als ich im Zug nach Hause saß war ich vollkommend erledigt. Ich habe soviele interessante Dinge gesehen, dass in meinem Kopf gerade ein solches Durcheinander herrscht, dass ich nicht eine einzige konkrete Umsetzungsidee habe. Vielzuviele Eindrücke! Das muss sich wohl erst setzen.
Ich wusste auch nicht, dass es einen Stoffmarkt gibt. Das hat mich auch völlig überfordert. Ich glaube, so etwas darf man nur besuchen, wenn man recht klare Vorstellungen davon hat, was man möchte. Na zumindest für ein Projekt fand ich wundervolle Stoffe und Zubehör.
Und ich habe ein fantastisches Garn gefunden für meinen Wellenquilt, jetzt kann ich endlich den Februarblock fertig sticken. Das Grün ist übrigens schöner als auf dem Bild.







Und dann fängt ja heute ein neuer Monat an. Das heißt, es gibt noch ein Kalenderblatt :o).

märz001

Freitag, 27. Februar 2009

Ein Geburtstagswichtel

Diese Woche hatte ich wieder ein Geburtstagswichtelkind im Patchworkforum und zwar Iris, die pünktlich vor ihrem Geburtstag auch einen Blog erstellt hat.
Ich habe ihr ein kleines Set bestehend aus einem Nadelmäppchen und einem Nadelkissen genäht.

Einmal die Vorderseite, leider etwas unscharf.


Und von hinten.








Und das Nadelkissen, die Farben auf dem Bild stimmen nicht. Aber das Foto, wo die Farben stimmen ist ganz unscharf. Für einen Eindruck reicht es hoffentlich.

Samstag, 7. Februar 2009

Es ist nicht mehr ganz Januar,

aber Schneemänner kann man sich doch immer ansehen, nicht wahr?
Ich habe das erste Blöckchen von Ellies Country Kalender fertig. In das Schneemannmotiv hatte ich mich gleich verliebt. Ich habe es ein wenig kleiner gemacht. Das Feld mit der Stickerei ist nun 10x10cm groß. Ich möchte einen Wandbehang aus den Monatsblöckchen machen. da dachte ich, das wäre ein schönes Format dafür.
Und der Schneemann ist so niedlich, da passt das Miniformat auch hübsch dazu.
Die Knöpfchen sind 3mm klein, das hat genau gepasst. Leider hatte ich keine fünf von einer Farbe. Deswegen ist ein anderer dabei, aber es fällt kaum auf.

Dann geht es jetzt an den Februar. Obwohl, konsequenterweise müsste ich den ja im März präsentieren ;o).

Ich habe schon wieder eine AMC weggeschickt, ohne ein Foto zu machen. Irgendwie habe ich noch nicht verinnerlicht, dass ich ja jetzt eine Digikamera griffbereit habe.

Sonntag, 18. Januar 2009

Storybook zu "Die Wellen"

Der Januarblock für meinen Storybook-Wandbehang ist nun so gut wie fertig.


Er ist zu meinem Lieblingsbuch "Die Wellen" von Virginia Woolf. Die einzelnen Blöcke beziehen sich auf die Zwischenspiele im Buch. Ich kann mich an dem wunderbaren Klang der Worte einfach nicht sattlesen.
Das Foto ist leider nicht gut geworden. Irgendwie bekomme ich das mit Digitalkameras nie so richtig hin. Aber bei meiner analogen Spiegelreflex dauert es über eine Woche, bis ich ein Bild für den Computer habe.




Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Meer und Himmel ließen sich nicht unterscheiden, nur dass das Meer leicht gefältelt war wie ein zerknittertes Tuch. Allmählich, während der Himmel weiß wurde, erstreckte sich eine dunkle Linie am Horizont, die das Meer vom Himmel trennte, und das graue Tuch wurde von dicken Streifen durchzogen, die sich, einer nach dem anderen, unter der Oberfläche bewegten, einander folgend, einander jagend, immerzu.
Sowie sie sich der Küste näherten, hob sich ein Streifen nach dem anderen, schob sich hoch, brach und wischte einen dünnen Schleier weißen Wassers über den Sand. Die Welle hielt inne und zog sich dann wieder zurück, seufzend wie ein Schlafender, dessen Atem unbewusst kommt und geht. Allmählich wurde der dunkle Streif am Horizont klar, als hätte sich die Ablagerung in einer alten Weinflasche gesetzt und das Glas erschiene wieder grün. Dahinter klärte sich auch der Himmel, als hätte sich dort die weiße Ablagerung gesetzt, oder als höbe der Arm einer Frau, die hinterm Horizont ruhte, eine Lampe in die Höhe, und nun breiteten sich flache Streifen von Weiß, Grün und Gelb über den Himmel aus wie die Finger eines Fächers. Dann hob sie ihre Lampe höher, und die Luft schien auszufasern und sich von der grünen Oberfläche zu lösen, sie flackerte und flammte in roten und gelben Fasern wie rauchendes Feuer, das aus einem Freudenfeuer aufprasselt. Allmählich verschmolzen die Fasern des brennenden Freudenfeuers zu einem einzigen Dunst, einem weißen Glast, der das Gewicht des wollnen grauen Himmels emporhob und in eine Million hellblauer Atome verwandelte. Die Meeresoberfläche wurde langsam transparent und lag gekräuselt und glitzernd da, bis die dunklen Striche nahezu weggewischt waren. Langsam hob der Arm, der die Lampe hielt, sie höher und dann noch höher, bis eine breite Flamme sichtbar wurde; ein Feuerbogen loderte am Rande des Horizontes, und rund um ihn her lohte das Meer golden.


Das Licht traf die Bäume im Garten, machte erst ein Blatt transparent und dann ein zweites. Ein Vogel zwitscherte hoch oben; es gab eine Pause; ein anderer zwitscherte weiter unten. Die Sonne hob die Mauern des Hauses scharf hervor und ruhte wie die Spitze eines Fächers auf einem weißen Rouleau und machte einen blauen Schattenfingerabdruck unter das Blatt am Schlafzimmerfenster. Das Rouleau bewegte sich leicht, doch drinnen war alles gedämpft und gestaltlos. Die Vögel sangen draußen ihre ungereimte Melodie.
(Die Wellen, Virginia Woolf)

Samstag, 10. Januar 2009

Piecing

Im Patchworkforum gibt es eine neue Aktion, Monatsblockwichteln. Die einzelnen Blöckchen sollen in PaperPiecing-Technik gearbeitet oder appliziert werden. Ich mache nicht mit, da mir dazu momantan nichts einfällt, was ich gerne machen oder haben möchte. Aber ich arbeite gerade an meinem Storybook-Märchenquilt. Die einzelnen Blöcke sollen gepiect werden, aber ohne Papier. Deshalb habe ich mich ein wenig mit der Zerlegung eines Motives in diese pieces beschäftigt. Bei der PaperPiecing-Technik wird das Motiv aus geraden Linien aufgebaut. Es gibt keine Y-Nähte, nur y-Nähte. Gerade bei kurvigen Motiven ist das recht schwer. Und als ich die Motivwünsche bei der Monatsblockaktion gelesen hatte, habe ich viel überlegt, wie man das wohl in PP umsetzen könnte. Gerade bei Herzen stellte ich mir das recht schwierig vor. Also habe ich Papier und Bleistift geholt und ausprobiert und eigentlich ist es recht einfach.
Man halbiert das Herz und legt an die Kontur gerade Linien an. Das kann man beliebig feingliedrig machen. Ich hab mal versucht, mit meinem Fotobearbeitungsprogramm ein Beispiel zu zeichnen.

Ich habe das auch gleich mit ein paar Stoffrestchen vom Weihnachtsnähen ausprobiert und bin jetzt stolze Besitzerin eines Herz-Nadelkissens.
Dieses Entwerfen von Vorlagen macht Spaß.
Der Block für den Storybook lässt sich nicht so leicht zerlegen wie das Herz. Das ist ganz schön kniffelig. Ich bin mal gespannt, ob ich das so hinbekomme, wie ich mir das alles vorstelle. Meine Befürchtung ist, dass ich viel zu sehr dazu tendiere, so kleine Details zu machen, dass die Stoffstückchen fast nur noch aus Nahtzugabe bestehen. Weglassen ist verdammt schwer!
Aber dafür habe ich ja noch mein anderes Projekt. Bei dem kann ich meine Detailverliebtheit voll auskosten. 19 applizierte Katzen warten gerade darauf, in den Quilt eingearbeitet zu werden.
Ich arbeite gerade am zweiten großen Block und bin noch ein wenig am Überlegen wegen des Motives. Aber es wächst und ich freunde mich langsam mit dem Grün an. ;o)

Montag, 17. November 2008

Quiltprojekt


Ich arbeite gerade an einem Quilt für meine Schwester. Das ist der erste von sechs Blöcken. Ein Block wird 50x50cm groß und dann kommen noch Rahmen drumrum. Der Drache bekommt noch ein Gesicht und Hörner. Und oben in das Wellenfeld kommt noch ein Schiff.
Grün ist die Lieblingsfarbe meiner Schwester. Meine Farbe ist es nicht, aber in meinem Stoffvorrat gibt es mittlerweile mehr grüne Stoffe als andere.